DIE GESCHICHTE DER TONAUFZEICHNUNG
Die Geschichte der Tonaufzeichnung und die des Deutschen Rundfunks, von den Anfängen bis heute, sind die Themen unseres Berichtes.
Das umfangreiche Gebiet wird in mehreren Folgen ausführlich behandelt. Wir haben ausführlich recherchiert, in verschiedenen Archiven gestöbert und entsprechende Literatur zu Rate gezogen, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.
Die Aufzeichnung auf Phonographenwalzen und später auf Schellackplatten, bis hin zu modernen Langspielplatten wollen wir in einem Block behandeln. Über den Rundfunk sowie über weitere Tonaufzeichnungsverfahren werden wir anschließend in chronologischer Reihenfolge berichten. Viel Spaß also beim ersten Teil der Geschichte der Schallaufzeichnung.
Nicht erst seit Münchhausens aufgetauten Klängen aus dem Posthorn war es ein Traum der Menschheit Schall zu konservieren und zu beliebiger Zeit wieder ertönen zu lassen. Dichter und Wissenschaftler haben schon seit dem Mittelalter ihren Zukunftsvisionen freien Lauf gelassen. Sie sollten sich mit Thomas Alva Edison erfüllen.
Edison befasste sich mit Sprachexperimenten und benutzte dazu eine Membrane wie sie damals auch in den ersten Telefonen verwendet wurden. Ein Zufall brachte ihn auf das Prinzip der Schallaufzeichnung. Beim Besprechen der Membrane spürte er Schwingungen und bemerkte außerdem, dass die selben Laute stets dieselben Schwingungen hervorriefen.
Das brachte Edison auf den Gedanken, in der Mitte der Membrane eine Nadel zu befestigen und ein mit Paraffin getränktes Papier schnell darunter hinweg zuziehen. Beim ersten Durchziehen rief er, zu der Membrane gerichtet, "Hallo". Als er das Papier mit der erhaltenen Rille unter der Nadel ein zweites Mal hindurch zog, konnte er mit einiger Einbildungskraft das ursprüngliche Wort "Hallo" vernehmen. Dieser Vorgang brachte Edison dazu, sich weiterhin mit der Schallaufzeichnung und Wiedergabe zu beschäftigen. Bereits am 18. Juli 1877 hat Edison einen ersten grundsätzlichen Hinweis mit Skizzen zur Sprachspeicherung in sein Tagebuch geschrieben:
"Habe soeben mit einer Membran experimentiert, die mit einer Stichelspitze versehen ist und gegen ein rasch vorbeiziehendes Wachspapier gehalten wird. Die Sprachschwingungen werden hübsch eingraviert. Es besteht kein Zweifel darüber, dass ich im Stande sein werde, die menschliche Stimme in vollkommener Weise zu konservieren und zu beliebiger Zeit zu wiederholen."
Am 12. August 1877 findet sich erstmalig das Wort "Phonograph" in seinen Notizen. Am 29. November entsteht dann die Zeichnung für das erste Modell des Phonographen. Edison notiert in sein Tagebuch:
"Statt wie beim prägenden Telegraphen ein Papierrund als Aufzeichnungsträger zu nehmen, entwarf ich jetzt eine kleine Maschine mit einem Zylinder, der außen herum gerillt ist. Darauf wurde Stanniol gelegt, das die Membranbewegungen leicht festhielt und wiedergab. Es wurde ein Entwurf angefertigt."
Edison ließ Kruesi, seinen geschicktesten Modellmechaniker kommen. "Machen Sie mir die Maschine fertig John" sagte er und schob dem akkuraten Schweizer die Skizze zu. Dieser schaute sie sich an und meinte: "Ein Bastard aus Telefon und Drehbank, was soll denn das werden?". "Eine Maschine die sprechen kann" sagte Edison seelenruhig und zog genüsslich an seiner Zigarre.
Kruesi machte sich an die Arbeit. Schon am nächsten Tag stellte er das sorgsam gebastelte Gerät, das seine Kollegen "Narrenwalze" nannten, seinem Chef auf den Schreibtisch. Neun weitere Mitarbeiter Edisons drängten sich durch die Tür und Werkmeister Carman sagte: "Ich wette, das Ding bleibt stumm!" Edison konterte: "Ich setze eine Kiste Zigarren dagegen." Dann legte er mit ruhigen Händen ein Stanniolblatt um die Walze, rückte den Trichter zu seinem Mund, und während er gleichmäßig an der Kurbel drehte, brüllte er in den kleinen Trichter:
"Mary had a little lamb, its fleece was white as snow, and everywhere that Mary went, the lamb was shure to go."
Nun drehte Edison die Membran zurück, wechselte sie gegen eine zweite, zur Wiedergabe bestimmte aus, setzte die Nadel auf den Zylinder an und drehte an der Kurbel mit gleicher Geschwindigkeit wie bei der Aufnahme. Im Raum herrschte atemlose Stille. Aus dem kleinen Trichter tönte hell und deutlich seine Stimme.
In das gebannte Schweigen hinein sagte Edison: "Carman, Sie haben eine Kiste Zigarren verloren!" Die Betroffenheit der Männer löste sich in befreiendes Gelächter auf. Impulsiv schüttelten sie ihrem Chef die Hände; und Kruesi sagte schlicht: "Mr. Edison, Sie sind ein Zauberer".
Im Tagebuch des Erfinders findet man unter dem Datum des 06. Dezembers 1877 die Eintragung: "Phonograph fertiggestellt." Dazu Edison-Biograph Matthew Josephson:
"Dies ist zweifelsfrei das Datum der Erfindung." Gut eine Woche später, am 15. Dezember, beantragte Edison das Patent für seinen Phonographen, das ihm am 19. Februar 1878 erteilt wurde. In der Nacht vom 18. zum 19. April 1878 führt Edison seinen Phonographen im Weißen Haus in Washington bei Präsident Hayes vor. Zwischen 23 Uhr und 3 Uhr 30 morgens redeten sich die kompetenten Gäste des Präsidenten die Köpfe heiß. Doch niemand konnte das Ding brauchen. Keiner der Gäste im Weißen Haus konnte damals ahnen, dass die Welt an der Wiege eines Mediums stand, das heute mit Gutenbergs Buchdruckerkunst gleichgestellt wird.
Am 12. Juli desselben Jahres meldete Edison sein erstes Patent auch in Deutschland an. Kurze Zeit später reiste er mit seinem Gerät nach New York in die Redaktion des "Scientific American", dessen Redakteur F. C. Beach ihm bekannt war. Der Redakteur drehte die Kurbel und das Gerät sprach: "Guten Morgen, was halten Sie vom Phonographen?" Die Sensation war perfekt. Jeder wollte die sprechende Maschine sehen und hören. Die Kunde ging in kürzester Zeit um die Welt. Wissenschaftler und Interessierte wollten den Phonographen kennen lernen. Noch ist der Phonograph jedoch weit davon entfernt, die menschliche Stimme in vollkommener Weise zu konservieren.
Was passiert eigentlich während des Schneidevorgangs bei der Aufnahme? Nun, der an der Membrane befestigte Schreibstichel gräbt die Schreibschwingungen in die auf der Walze liegende weiche Folie ein. Weil sich die Nadel dabei nur senkrecht auf- und ab bewegt, spricht man von einer Tiefenschrift. Die Schallinformation steckt also in senkrecht eingeschnittenen Furchen, mit dauernd wechselnden Tiefen. Auf der Folie entsteht dadurch eine schraubenförmige Tonspur.
In den folgenden Jahren wurden dann entscheidende Verbesserungen durchgeführt. Die in die Metallfolien eingedrückten Tonrillen werden in den Laboratorien von Graham Bell, dem Erfinder des Telefons, mikroskopisch untersucht. Dabei ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der Tonqualität, wenn diese Rillen mit Wachs ausgefüllt sind. 1886 wurde der große Durchbruch von Chichester Bell und Summer Tainter erzielt Es wurden erstmals Sprachschwingungen mit einem Stichel in Tiefenschrift in eine austauschbare, mit Wachs beschichtete Papierwalze eingeschnitten. Damit wurde bei der Wiedergabe, neben der besseren Tonqualität, auch eine bessere Führung des Abtaststiftes erreicht. Das verwendete Wachs war ein gehärtetes Wachs, das sich kaum mit dem Fingernagel einritzen ließ, es schmolz auch nicht so schnell wie das einer Kerze.
Das von Bell und Tainter konstruierte Diktiergerät, welches sie Graphophon nannten, hatte zudem noch einen verbesserten Antrieb, der mit einem Zentrifugalregulator stabilisiert war, dazu ein Trittbrett ähnlich dem einer Nähmaschine.
Edison, der sich inzwischen mehr dem Problem des elektrischen Lichtes zugewandt hatte, gefällt der Erfolg von Bell und Tainter ganz und gar nicht, so dass er sich erneut seines Phonographen annimmt. Das neue Gerät, das dann auch Anfang 1888 in Deutschland patentiert wird, übernimmt die Ideen von Bell und Tainter. Die Zinkfolie ersetzt er durch einen Hohlzylinder mit einer 6 mm dicken Wandung aus Wachs, dem Zusätze beigegeben waren, also einem Hartwachs. Die führende Aufnahmenadel ersetzte er durch ein hartes Schneidewerkzeug. Die Schallschwingungen wurden ebenfalls wieder in Tiefenschrift umgesetzt. Ein verhältnismäßig stumpfer Saphirstift diente zur Wiedergabe. Die oberste Schicht einer Wachswalze ließ sich ohne weiteres entfernen und war so wieder für eine neue Aufnahme verwendbar. Eine weitere Verbesserung war in dem eingebauten 2-Volt Elektromotor zu sehen, der hohe Gleichlaufeigenschaften mitbrachte. 
Gegenüber der Laufzeit von einer Minute bei den ersten Phonographen, bringt es das neue Gerät von Edison jetzt auf bis zu 2 Minuten. Die Walze hat einen Durchmesser von 5 cm, eine Länge von 10 cm und läuft mit 120 Umdrehungen pro Minute. Bisher werden die Phonographen fast ausschließlich als Diktiergeräte eingesetzt und als Ersatz für Schreibmaschinen angesehen. Wesentliche Probleme sind jedoch, dass es noch keine Möglichkeit der Vervielfältigung von Walzen gibt, so dass jede aufgenommene Walze ein Original ist.
Schon 1886 erkennt man, dass die Wiedergabe von Musik eine große Marktchance hat. Man stellt in Bars und Vergnügungslokalen Phonographen auf, die gegen Münzeinwurf kleine Musikstücke abspielen. Der Erfolg wächst mit den Fähigkeiten der Künstler, ein großes Repertoire aus der Unterhaltungsmusik anzubieten.
Der Erfolg der Musikwiedergabe veranlasst Edison umzudenken. Er entschließt sich, billige Heimgeräte zum Abspielen fertiger Walzen zu entwickeln. So entsteht eine Serie von einfachen Phonographen bis hin zu teuren Luxusmodellen.
1889 gelang nach vielen Versuchen die Herstellung erster Abgüsse von Walzen. Doch erst nach 1900 konnte eine Massenfabrikation technisch und wirtschaftlich realisiert werden.
Die Abmessungen der neuen Walzen aus der Massenfertigung haben immer noch eine Länge von 10 cm und einen Durchmesser von 5 cm, nur die Geschwindigkeit wurde von 120 auf 160 Umdrehungen pro Minute erhöht. Die Spieldauer beträgt je nach Art des Gerätes jetzt 2 bis 4 Minuten. Die Geräte sind handlicher, denn der schwere Elektromotor wurde durch ein Federwerk ersetzt. Die neuen Walzen haben eine Hartwachsbeschichtung und später dann Schellack, was die Haltbarkeit erheblich verbesserte.
Edison gründet im Jahre 1896 die National Phonograph Company, unter deren Namen er große Stückzahlen von Phonographen der verschiedenen Modelle herstellen und vertreiben lässt. Er hat auch den Vertrieb von massenhaft gefertigten, bespielten Musikwalzen im Sinn und wollte sich mit seiner Gesellschaft alle Rechte sichern. Und so kam es auch: Edisons robuste Walzen, mit bespielten Musikaufnahmen wurden der Renner. Damit entstand eine neue Branche, die Unterhaltungsindustrie.
In Deutschland konnte der Edison-Phonograph erst in größeren Stückzahlen abgesetzt werden, als es gelang, dem Deutschen Kaiser und dem Reichskanzler Bismarck das Gerät vorzuführen. Am 07. Oktober 1889 wurden auf Schloss Friedrichsruh im Sachsenwald Fürst Bismarck erst der Radetzkymarsch und dann eine Arie vorgespielt. Bismarck sagte: "Wirklich erstaunlich, ganz erstaunlich. So, und jetzt möchte ich meine eigene Stimme einmal hören." Mit wenigen Handgriffen verwandelte der Edisonvertreter seinen Apparat in ein Aufnahmegerät. Er legte eine jungfräuliche Walze ein und flüsterte: "Bitte, Euer Durchlaucht, in diesen Trichter!" Bismarck fing zu rezitieren an: "In good old colony times, ..." usw.
Nachdem er seine Stimme gehört hatte, legte er seine Hand an den Phonographen und sagte: "Ich bewundere die Kunst und den Fleiß und die ungeheure Arbeit der Männer, die der Natur solche Erfolge abgerungen haben. Ich halte diesen Apparat für eine sehr bedeutsame Erfindung und es kommt mir beinahe so vor wie die Verwirklichung der Münchhausengeschichte, in der der Ton des Posthorns einfror und später wieder aufzutauen begann. Doch dieser Apparat geht noch über Münchhausen hinaus, denn man kann ein Stück 1000-mal hören. Wir danken Ihnen, dass Sie uns dieses Vergnügen bereitet haben."
Der Phonograph wurde Mode in Amerika und in Europa. Die National Phonograph Company, mit den Edison Werken in Orange im Staate New Jersey, arbeiteten sehr rege und bauten ein Vertriebssystem für Phonographen und Walzen sowie Zweigbetriebe in aller Welt auf. 
In Deutschland hatte die Edison GmbH ihren Sitz in Berlin, Südufer 8. Auch in Bayern wurden Tonwalzen produziert, wie die nun folgende mit dem Bayerischen Defiliermarsch von 1905.
Trotz Verbesserungen von Abspielgeräten und Walzen, an denen Edison noch bis zum Jahre 1922 arbeitete, wurden die Phonographen vom Grammophon abgelöst.
Durch die zunehmenden Verkaufserfolge der Schellackplatten des Emil Berliner wurde Edison von seinen Gesellschaftern gedrängt, eine eigene Schallplatte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Der mittlerweile schon auf die 80 zugehende Edison war noch immer ein überzeugter Anhänger seiner Walzen. Die von ihm erst mit Widerwillen aufgenommene Arbeit begeisterte ihn dann doch: 
1912 kamen die ersten Edison-Platten auf den Markt, zusammen mit den für diese Platten bestimmten Abspielgeräten. Getreu seiner Überzeugung waren diese Platten natürlich in Tiefenschrift und konnten auf den Grammophonen nicht abgespielt werden. Edisons Platten hatten zunächst einen Durchmesser von 25 cm, später dann von 30 cm, und liefen mit 80 U/min. Als Abtaster wurde die schon für die Walze entwickelte Dauernadel aus Diamant verwendet. Von Anfang an waren diese Platten, abweichend von der üblichen Schellacktechnik, aus einem anderen Kunststoffmaterial hergestellt, dem Condensit, das dem Bakelit sehr ähnlich war. Dies war erforderlich, denn Edison ging auf eine Rillendichte von 16 Rillen pro cm, gegenüber der bei Schellackplatten üblichen Rillendichte von nur 4 Rillen pro cm. Dazu gehörte dann die schmale Diamantnadel, die nur halb so breit war wie die zum Abspielen unserer modernen Langspielplatten benützte Nadel.
Die Aufzeichnung erfolgte, wie zu dieser Zeit nicht anders möglich, mit dem mechanischen Aufnahmeverfahren über Trichter. 1915 stellte Edison dann seine neue 30 cm Platte vor. Sie war beschriftet mit: "Edison Record 40 minuit". Die 40 Minuten bezogen sich auf beide Plattenseiten, also 20 Minuten pro Seite. Edison-Platten waren aber nur wenige Jahre in der Produktion, denn das Publikum wollte sie nicht. Wegen der dichten Rillenanordnung hatten diese Platten nur eine geringe Lautstärke, die Leute wollten aber laute Musik hören.
Der 82jährige Edison gab im November 1929, einen Monat nach dem "Schwarzen Freitag" die Herstellung von Platten und Plattenspielern auf. Ein halbes Jahrhundert hat er die Geschichte der Schallaufzeichnung geprägt, aber seine Zeit war vorbei. Zwei Jahre später starb er.
Wenden wir uns nun dem System der Schallplatte zu. Emil Berliner, ein vielseitig begabter Erfinder aus Hannover, war 1870 nach Amerika ausgewandert. Er hatte in den USA schon erfolgreich an der Weiterentwicklung der Mikrophone und der Herstellung von Telefonen gearbeitet, bis er sich in einer Reihe von empirischen Untersuchungen mit der Schallaufzeichnung beschäftigte. Er verfolgte das Prinzip der Seitenschrift auf einem scheibenförmigen Tonträger aus Metall. Berliners Begeisterung für die Seitenschrift, die ja wirklich wie eine Schrift aussah, wurde sicher noch verstärkt durch die Tatsache, dass das Grundpatent für die Tiefenschrift Edison gehörte. Bei der Seitenschrift wird die Aufnahme- und Wiedergabenadel im Rhythmus der Tonschwingungen mehr oder weniger seitlich ausgelenkt, die Rillentiefe bleibt aber gleich.
Zunächst experimentierte Berliner mit einer rußüberzogenen Glasscheibe, auf der die Aufnahmenadel ihre Rille eingravierte. Nach einer Härtung des Rußes erhielt die Wiedergabenadel eine stabile Führung. Bei seinen weiteren Versuchen benutzte Berliner eine Metallplatte aus reinem Zink, die er mit einer Wachsschicht überzog und in die der Schneidestichel die Tonspur eingravierte.
Um die störenden Späne des Schneidevorgangs zu vermeiden, drehte sich die Platte in einem Wasser-Alkohol-Bad, wodurch die entstehenden Späne an die Oberfläche gespült wurden. In der Rille lag nun das Zink frei. Die Platte wurde anschließend in einer Chromlösung geätzt. Die auf diese Weise gravierte Zinkplatte ließ sich bereits zur Wiedergabe mit einer stumpfen Nadel verwenden, sie diente aber in erster Linie als Master für ein Vervielfältigungsverfahren. 
Am 26. September 1887 meldete Berliner in Washington seine Erfindung zum Patent an. Seinen Apparat zum Abspielen von Platten nannte er Grammophon. Durch einen Galvanisierungsvorgang konnte von der Zinkplatte ein Negativ hergestellt werden. Diese Matrize diente nun für die Herstellung von Platten aus thermoplastischem Material. Beim Abspielen der Platten waren störende Nebengeräusche zu hören, die nach eingehenden Untersuchungen vom Ätzvorgang der Zinkplatte herrührten. Berliner konnte diesen Nachteil lange nicht abstellen. Der Phonograph von Edison mit den Wachszylindern klang da noch entschieden besser.
Schon im November 1889 führte Berliner sein Gerät in Berlin dem Elektrotechnischen Verein vor, der es mit großer Begeisterung aufnahm. Die serienmäßige Fertigung seines Grammophons ließ Berliner in der Puppenfabrik von Kemmerer & Reinhardt im thüringischen Waltershausen ausführen. Sie stellte jedoch nach 2 Jahren die Fertigung ein, da der Handkurbelbetrieb und die Platten aus Zelluloid große Probleme machten. Die weiterentwickelten Phonographen von Edison mit Elektro- oder auch Federmotorantrieb waren da ungleich komfortabler. Berliner war sich darüber im klaren, dass unbedingt ein Motor in das Grammophon eingebaut werden musste, sollte sich das Gerät auch mit Erfolg verkaufen lassen. 1896 konstruierte und baute Eldrige Johnson für Berliner dann erste Federlaufwerke, die 3 Minuten lang nahezu geräuschlos liefen.
1897 kam der Amerikaner Jones auf den naheliegenden Gedanken, das für die Aufnahmen von Walzen verwendete Wachs auch für die Aufnahmen von Platten einzusetzen. Dafür erhielt er ein Patent. Nun waren die störenden Nebengeräusche beseitigt und damit die Voraussetzung für den Siegeszug der Platte gegeben. 
Problematisch war es aber noch, einen geeigneten Rohstoff für die zu pressenden Platten zu finden, da die bisher für Walzen verwendeten Materialien zu empfindlich waren. Berliner entsann sich auf ein im Telefonbau eingesetztes Material, das als Hauptbestandteil Schellack enthielt, der im ausgehärteten Zustand eine außerordentlich glatte Oberfläche hatte. Entsprechende Versuche verliefen erfolgreich, so dass noch 1897 Schellackplatten in Serie hergestellt werden konnten. Nun gründete Berliner in Philadelphia und New York eigene Aufnahmestudios und stellte Fred Gaisberg als Programmleiter und Klavierbegleiter ein. Gaisberg war wie Berliner deutscher Auswanderer und musikalisch sehr begabt.
In der Telefonfabrik seines Bruders Josef in Hannover gründete Berliner im Dezember 1898 die Deutsche Grammophongesellschaft, die 1899 mit Mastern aus englischer Produktion die ersten Schellackplatten in Serie fertigte. Noch waren diese einseitig bespielten Platten handbeschriftet, ihr Durchmesser betrug nur 5 Zoll, also 12,5 cm. Die Abspielgeräte kamen damals aus Amerika. 1898 wurden für kurze Zeit Grammophone auch von den Orpheus-Musikwerken in Leipzig gebaut. Später kamen sie wieder aus den USA.
Die im Jahre 1900 gefertigten Platten hatten schon einen Durchmesser von 17 cm Sie waren einseitig bespielt und mit einer Laufzeit von ca. 2 Minuten. Bevor Sprache oder Musik erklingen, erfolgt bei diesen Platten, wie früher auch schon bei den Walzen, die Ansage: "Aufnahme für Grammophon". Ab 1901 änderte sich der Plattendurchmesser auf 25 cm bei einer Spieldauer von ca. 3 Minuten. Die für die Aufnahmen verwendeten Matrizen waren jetzt nur noch Wachsplatten. In dieser Zeit wurden bei der Deutschen Grammophongesellschaft Etiketten eingeführt, auf denen der schreibende Engel als Schutzzeichen abgebildet war.
Emil Berliners Aufnahmeleiter, Fred Gaisberg, war 1902 nach Mailand gekommen und hörte in der Scala den jungen Tenor Enrico Caruso und war von dessen Stimme und Vortrag begeistert. Er wollte ihn unbedingt für Schallplattenaufnahmen gewinnen. Nach schwierigen Verhandlungen einigte man sich: Caruso erhielt für 10 Arien 100 Englische Pfund. Am 18. März 1902 stand Caruso dann vor Gaisbergs Aufnahmetrichter im Hotel Milan und sang innerhalb von 2 Stunden die 10 Arien auf Wachsplatten. Sorgsam verpackte Gaisberg die kostbaren Matrizen und reiste mit der Bahn nach Hannover. Dort wurden die Matrizen bearbeitet und nach ein paar Tagen kamen die ersten Platten in den Handel. Sie wurden ein großer Erfolg.
Nachdem die Schallplatte in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts die Tonqualität der Walzen erreicht hatte, wuchs die Zahl der Schallplatten- und Sprechmaschinen-Firmen ständig. Eine davon, eine Tochter der International Talking Machine Company, namens Odeon in Berlin, lieferte die nächste Sensation. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1904 stellte sie doppelseitig bespielte Schallplatten vor. Das war eine Sensation. Ein Fortschritt, den alle Plattenfirmen auch für sich nutzen wollten. Wegen der Patente von Odeon war es anderen Firmen nicht erlaubt, ebenfalls doppelseitig bespielte Platten herauszubringen. Nach einigen Jahren wurden sie jedoch für alle Plattenhersteller Standard.
Indessen ist Fred Gaisberg in ganz Europa emsig am Werk, so viele Künstler wie nur möglich auf Schallplatte zu verewigen. Von London aus, wo er bald alles Hörenswerte aufgenommen hatte, reiste er durch die europäischen Länder. Sein Reisegepäck bestand im Wesentlichen aus 5 Kisten mit den Aufnahmegeräten und dem Matrizenmaterial, einem Behälter mit Flüssigkeit zum Ätzen und ein Fahrrad. Berlin, Leipzig, München, Wien, Budapest, Madrid waren die ersten Stationen seiner Tätigkeit.
Das Repertoire der Grammophongesellschaft wurde durch seine vielen Aufnahmen sehr bereichert. Die Platten fanden einen guten Absatz, sehr zum Ärger der Phonographenleute. Soweit der 1. Teil unserer Zusammenstellung über die Geschichte der Schallaufzeichnung.
Hier nun der zweite Teil der Geschichte der Tonaufzeichnung.
Der erste Teil endete mit Edison, der bekanntlich 1922 verstarb. Sein Phonograph mit den Wachszylindern und der Tiefenschrift, deren Patent Edison besaß, klang immer noch besser, als die Versuche mit scheibenförmigen Tonträgern aus Metall z. B.
Erst die Idee des Amerikaners Jones, Wachs auch für Aufnahmen auf Platten einzusetzen und damit störende Geräusche zu eliminieren, brachte den entscheidenden Durchbruch der Scheibe. Wir schilderten dann die ersten Erfinderjahren des Hannoveraners Emil Berliner, seit seiner Auswanderung in die USA.
In Frankreich erkennt als erster Charles Path die Möglichkeiten der Tonaufzeichnung.
Zunächst lässt er sich Edisonphonographen aus den USA. kommen und stellt sie in Paris in gutbesuchten Lokalen auf. Für die abgespielte Musik kassiert er Geld. Das Geschäft ließ sich so gut an, dass Path 1896 mit seinem Bruder Emil eine eigene Firma gründete. Sie produzierten Walzen mit französischen Künstlern und später auch Abspielgeräte. Das Geschäft lief hervorragend. Neben den Walzen werden später auch Platten hergestellt, die als ein Kuriosum gelten, denn sie waren in Tiefenschrift aufgezeichnet und liefen von innen nach außen. Ab 1906 folgten die Brüder Path dann den Zeichen der Zeit, und stellten ihre Produktion auf Platten nach dem Emil-Berliner-System um.
Auf den Papieretiketten der Deutschen Grammophongesellschaft machte Nipper, der Hund vor dem Trichter des Grammophons Furore. Der Maler Francis Barraud hatte ein Gemälde mit dem Hund seines verstorbenen Bruders vor einem Phonographen gemalt. Und unter anderen auch William Barry Owen, von der Grammophon Company in London angeboten. Owen erkannte die Werbewirksamkeit des Bildes. Er beauftragte den Maler ein zweites Bild zu malen, und zwar den Hund vor einem Grammophon. Owen kaufte Bild und den Titel "His Master' s Voice" für die britische Grammophon Company, die es seit 1909 als Label benutzte. Das Gemälde hängt heute noch bei der EMI in Hayes bei London. 
Emil Berliner ließ dieses Bild in Amerika und Deutschland schützen. Mit dem Titel: "Die Stimme seines Herrn" kam ab 1909 dieses Bild auch auf alle Etiketten des Deutschen Grammophons und diente als Schutzmarke anstelle des schreibenden Engels.
Ab 1915 werden Versuche mit Elektromotoren durchgeführt, die bald zum Erfolg führen. Diese Lösung, die sich dann durchsetzte, stabilisierte den Antrieb mit einem Fliehkraftregler, wie er schon bei den Federmotoren üblich war. Die Form der Grammophongehäuse wurde schlichter und verließ allmählich den großbürgerlichen Geschmack mit seinen Schnörkeln, Ranken und Verzierungen. 
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen preiswerte Koffergrammophone auf den Markt, der Begriff vom Weckend entstand. Man wanderte mit Koffergrammophon und Schlagerplatten, statt wie bisher mit der Gitarre oder Mandoline ins Grüne.
In New York, war in den ersten Januartagen des Jahres 1917 eine neue Art von Musik Tagesgespräch, der Jazz. Fünf weiße Musiker aus New Orleans, die sich die Original- Dixieland-Jazzband nannten, machten eine Musik, die ihren Ursprung in den Südstaaten hatte, und dort von Negern gespielt wurde. Diese neuartigen zündenden Rhythmen begeisterten die New Yorker, so dass die Victor Company auf die Musiker aufmerksam wurde und sie zu einer Probeaufnahme in die Studios in der 38. Straße bat. 
Am 26. Februar 1917 spielte die Band zwei Titel in den Aufnahmetrichter, den Livery-Stable-Blues und den Dixiland-Jazzband-Onestep. Das war die erste Jazzplatte der Welt! Natürlich kam diese Musik auch nach Europa.
Neben der großen 25 cm Schallplatte war auch eine kleinere weitverbreitet, die Kinderplatte. Sie war nicht nur kleiner, auch die Musik darauf war speziell für Kinder ausgewählt. Zum Abspielen dieser kleinen Platten wurden auch eigens einfache Geräte hergestellt. Anfang der 20er Jahre waren Schellackplatten und Grammophone sehr gefragt. 
In Deutschland kamen damals 250.000 Grammophone und 1 1/2 Millionen Schallplatten auf den Markt. Die immer noch nicht befriedigende Tonqualität der mechanisch aufgenommenen Schallplatten und das mechanische Abtastsystem der Grammophone ließ die Entwickler nicht ruhen, aber es fehlte noch der entscheidende Durchbruch.
Als 1923 in Deutschland der Rundfunk eingeführt wurde, meinte die Schallplattenindustrie, ihr Ende sei gekommen. Dies sollte sich aber ganz und gar nicht bestätigen. Um den immer beliebter werdenden Sendungen des Rundfunks etwas Neues entgegenzusetzen, arbeitete die Schallplattenindustrie an der Verbesserung ihrer Aufnahme- und Wiedergabequalität.
Schon seit 1922 wurde bei der Deutschen Grammophongesellschaft mit Versuchen für das elektrische Aufnahmeverfahren experimentiert. Die Führung des Schneidestichels durch die Membrane wurde dabei über Mikrophon und Verstärker von einem Elektromagneten übernommen, zwischen dessen Polen sich der Schneidestichel im Rhythmus der Musik oder Sprache hin und her bewegte.
Amerika ist das Ursprungsland der Schallplatte und dort wurde auch ihr weitere Vervollkommnung betrieben. Trotz großer Aufnahmetrichter war es nicht möglich alle Instrumente eines Klangkörpers in der richtigen Balance aufzunehmen. Vor allem die Kontrabässe blieben auf der Strecke. Das änderte sich als 1925 die Western Elektric das elektrische Aufnahmeverfahren kreierte, bei dem Mikrofon, Verstärker und ein elektromagnetischer Plattenschreiber das Aufnahmehorn ersetzte. 
Mit einem Schlag änderte sich der kratzende Klang der Schellackplatten. Alles bisher Dagewesene konnte man vergessen. Begünstigt durch die Entwicklung der Verstärkerröhre verliefen die in Deutschland betriebenen Forschungen zur elektromagnetisch-mechanischen Schallaufzeichnung erfolgreich.
Der elektrische Röhrenverstärker war das entscheidende Bindeglied in der Aufnahmekette, denn er musste die schwachen Signale des Mikrophons so verstärken, dass damit der elektromagnetische Schneidestichel bewegt werden konnte.
Im August 1925 kam die amerikanische Columbia mit der ersten elektrisch aufgenommenen Schallplatte auf den Markt. Am 01. März 1926 veröffentlichte die Homophone Company auf ihrer Marke Homocord die erste in Deutschland elektrisch aufgenommene Schallplatte. Im gleichen Monat, eröffnete eine neue Firma in der Leipziger Straße 23 in Berlin ihren repräsentativen Verkaufssalon: die Elektrola Gesellschaft. Der Name der Gesellschaft leitete sich vom neuen elektrischen Aufnahmeverfahren ab. 
Durch den geschickt gewählten Namen erzielte die Firma einen hervorragenden Werbeeffekt. Die elektrische Aufnahme brachte mehr Dynamik und Transparenz auf die Platte. Aber auch im Tiefen- und Höhenbereich wurden die Töne nun erheblich besser aufgezeichnet. Der Unterschied zu früheren Produktionen war deutlich zu hören.
Bald waren nur noch Schallplatten gefragt, die den Aufdruck "Elektrisch aufgenommen" trugen oder bei denen das Aufnahmeverfahren schon aus der Firmenbezeichnung wie: Elektrola, Elektro-Vox oder Elektro-Hertie zu ersehen war.
Eine weitere Neuerung kam 1926 aus den USA zu uns, die Revue: 20 bis 30 Girls schwenkten ihre Beine im Takt. Für diese Revuen bot sich die amerikanische Jazzmusik an. So wurden auch amerikanische Jazz Orchester nach Deutschland verpflichtet. Das führte zu heftigen Reaktionen gegen diese "Negermusik", wie man sagte. Die Musik setzte sich trotzdem durch. 
1926 kamen die damals berühmten Chocolate Kiddies unter der Leitung von Sam Wooding nach Berlin und machten dort Schallplattenaufnahmen.
Mit Beginn der elektrischen Aufnahme, also 1925, wurde auch eine Normung der Plattendrehzahl zwischen den USA. und Europa eingeführt. Aus der Drehzahl der Zweipol- Synchron-Motoren ergab sich, bezogen auf die unterschiedlichen Netzfrequenzen zwischen 50 Hertz und 60 Hertz, ein Mittelwert von 78 Umdrehungen pro Minute. Dieser Wert wurde nun zur allgemeinen Norm erklärt.
Nun war die elektrische Aufnahme der Schallplatten allgemeiner Stand der Technik. Die Wiedergabe erfolgte aber immer noch mit den herkömmlichen Grammophonen. Man hätte annehmen können, dass 1923 mit der Einführung des Rundfunks die elektrische Schallplattenwiedergabe für den Sendebetrieb gekommen wäre, aber nichts dergleichen. Es mussten noch über 3 Jahre vergehen, bis der Rundfunk dann elektromagnetisch abgetastete Platten in sein Programm einspielen konnte. 
Von der amerikanischen Firma General-Electric-Company kamen 1927 die ersten elektromagnetischen Tonabnehmer nach Europa und wurden vorerst nur im Rundfunk verwendet. Durch die engen Beziehungen des Herstellers mit der deutschen AEG, kamen die Patente auch zu Telefunken und wurden dort weiterentwickelt.
Von verschiedenen Firmen kamen nun Tonabnehmer auf den Markt, die man an Stelle der mechanischen Schalldosen in das klassische Grammophon einsetzte, das dann als Plattenspieler funktionierte. Der Anschluss eines Plattenspielers an ein handelsübliches Radio war nicht möglich, denn einfache Geräte hatten damals keinen Tonabnehmeranschluss. Er kam erst nach und nach. Diese Geräte hatten auch keinen niederfrequenten Lautstärkeregler. Die Lautstärke beim Rundfunkempfang regelte man durch unterschiedliche Ankopplungen der Antenne, oder mit der Rückkopplung. Deshalb war den ersten Tonabnehmern ein aufsteckbarer Lautstärkeregler mitgegeben. Bei kompletten Tonarmen war er an der Drehlagerstelle des Armes eingebaut.
Für größere Geldbeutel wurden Ende der 20er Jahre auch schon komplette Kombinationsgeräte, also Rundfunkgeräte mit eingebautem Plattenspieler hergestellt. Im Rundfunk-Museum Fürth steht ein funktionsfähiger Schaub-Musikschrank aus dieser Zeit.
Mit 120 Gramm drücken die Tonabnehmer der ersten Generation auf die Platte, wobei sich Nadel und Platte schnell abschleifen. 1932 wurde dieses Auflagegewicht auf 100 Gramm verringert. Dem Rundfunk genügte aber die Qualität der ersten Tonabnehmer mit einem Frequenzgang von 100 Hertz bis 5 Kilohertz nicht, vor allem weil im Tiefen- und im Höhenbereich erhebliche lineare Verzerrungen auftraten. Die Telefunkeningenieure hatten sich daher die Aufgabe gestellt, einen Tonabnehmer mit Dauernadel für einen Frequenzbereich von 40 Hertz bis 10 Kilohertz zu schaffen. Um einen Saphir als Dauernadel einsetzen zu können, musste das Auflagegewicht und die Rückstellkraft des Systems erheblich verringert werden.
Man entwickelte das Modell TO 1000 und danach das TO 1001, das einen Auflagedruck von nur noch 30 Gramm und eine Rückstellkraft von 7 Gramm hatte. Die Schüttelresonanz lag bei 25 Hertz und die Ankerresonanz auf der Platte im Spielbetrieb bei 14 Kilohertz, also in beiden Fällen außerhalb des damals vorgesehenen Frequenzbereichs. Dies bedeutete Plattenschonung und die Verwendung eines Saphirs. Die Abspiellebensdauer einer Schellackplatte erhöhte sich um das 10fache und die der Saphirnadel um das 50.000-fache gegenüber einer Stahlnadel. Der Frequenzgang war zwischen 40 Hertz und 10 Kilohertz praktisch linear.
Als eine sensationelle Entwicklung aus Deutschland wurde dieser Tonabnehmer zusammen mit einer Abspielanlage in Paris auf der Weltausstellung 1937 vorgeführt. Diese Entwicklung wurde auch auf die Schneidetechnik für Platten angewendet und somit die Qualität wiederum sehr verbessert. 
Anfang der 30er Jahre wollte der Rundfunk zunehmend eigene Aufnahmen machen, um neben der Live-Sendung auch noch gespeicherte Programme vorrätig zu haben. Die herkömmliche Methode der Plattenaufnahme, also der Weg über Aufnahme auf Wachsplatte, Herstellung der Preßmatritze bis hin zur gepressten Schellackplatte war zu lange und zu teuer. Man entschied sich schließlich eine spezielle Wachsplatte zu verwenden, sie mit einem besonders leichten Tonabnehmer direkt abzutasten und zu archivieren. Später wurden diese Wachsplatten durch Schallfolien abgelöst. Diese neuen Platten bestanden aus einem Träger aus Metall, Glas oder Kunstharz. Darauf befand sich eine Schicht aus einer speziellen Gelatine oder aus Nitrolack. Da die schneidbare Schicht viel härter war als Wachs, musste der Schneidestichel nach jedem Schneidevorgang ausgewechselt werden.
Fast alle heute als Umschnitte erhältliche oder in Archiven vorhandene Aufnahmen ab 1930 stammen von Wachsplatten oder Schallfolien. Ohne diese Schallplatten hätten die Historiker nur die wenigen Begleittonaufnahmen von Wochenschauen zur Verfügung. Über die Schallplatte wurde ihnen ein ungeheuer vielseitiges Repertoire, später ergänzt durch Tonbandaufnahmen, überliefert.
Als einen besonderen Scherz oder Partygag brachte die Schallplattenindustrie 1934 die Odeon-Wunderplatte heraus. Wer-Wie-Was: drei Künstler zur Auswahl, bitte wählen Sie.
Auf dem Wege zur Langspielplatte gab es drei Möglichkeiten, um zu einer verlängerten Spielzeit zu kommen:
Erstens: Die Vergrößerung des Plattendurchmessers
Zweitens: Enger nebeneinander liegende Tonrillen
Drittens: Mehr Zeit durch Verringerung der Drehzahl
Einen weiteren Anlauf eine Langspielplatte herzustellen, ging von dem Entwickler Maxfield aus, der sich mit dem elektromechanischen Plattenschnitt befasste. Er griff die Idee auf, einen Stummfilm mit Unterhaltungsmusik von einer Schallplatte zu untermalen. Es war vorgesehen, zu einer Filmrolle, die normalerweise 11 Minuten Spielzeit hatte, eine einzige Platte zuzuordnen. Ein weiterer Schritt, Platte und Film synchron miteinander laufen zu lassen, also damit das Tonfilmprinzip zu verwirklichen, sollte folgen.
Um die Spielzeit von 11 Minuten auf die Platte zu bekommen und den Rillenabstand der alten 78er Platte in etwa beizubehalten, war bei einem Plattendurchmesser von 40 cm eine Geschwindigkeit von weniger als die Hälfte erforderlich. Von einem Synchronmotor mit 60 Hz Netz ausgehend, wählte man eine Untersetzung von 54:1, die eine Drehzahl von 33 1/3 Umdrehungen pro Minute ergab.
Die kleinste aufzuschreibende Wellenlänge, also die höchste Tonfrequenz, wurde gegenüber der 78er Platte durch entsprechende Vergrößerung des nichtbespielten Innendurchmessers der Platte nicht nennenswert verkürzt. Daher konnte die 78er Schneidetechnik beibehalten werden. Geschnitten wurde von innen nach außen. Dies hatte den Vorteil, dass bei der synchronen Wiedergabe von Film und Platte das Aufsetzen der Nadel wegen der langsamen Innengeschwindigkeit der Platte leichter war.
Am 06. Oktober 1927 war die Premiere des ersten Tonfilms "The Jazz Singer" in New York. Der Ton kam von einer Langspielplatte nach dem System Maxfield und wurde mit jeder Filmrolle synchron gestartet. In Berlin war dieser Film aus rechtlichen Gründen nur als Stummfilm zu sehen. Aber am 03. Juni 1929 kam der Nachfolgefilm "Der singende Narr" in den Gloriapalast. 300.000 Berliner sahen und hörten den Film mit Nadelton, in dem El Jolson das Lied "Sunny Boy" sang, es wurde der erste Tonfilm-Schlager. Es war also die 33er Langspielplatte von Maxfield, die den Tonfilm seinen Massenstart ermöglichte. In den Schallplattengeschäften waren diese 33er Platten aber nicht zu haben. Dort konnte man El Jolson mit dem Lied Sunny Boy nur auf den üblichen 78er Schellackplatten erwerben.
Obwohl in Deutschland der Lichtton für den Film zu dieser Zeit schon erfunden war, hatten die deutschen Filmproduzenten die Einführung versäumt. Die Amerikaner waren mit ihrem Nadeltonfilm als erste auf dem Markt.
Nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 an die Macht gekommen waren, wurde auch auf die Schallplattenindustrie Druck ausgeübt. Mit Verleumdungen und Beschimpfungen wendeten sie sich gegen alles, was nicht arisch war, aber auch gegen die Jazz Musik. Bei der Tanzmusik waren sie bestrebt, einen neuen deutschen Schlagertyp zu fördern. Andere Interpreten, die dem Regime nicht in ihr kulturpolitisches Konzept passten, wurden verboten. Trotzdem konnten noch Platten mit internationaler Tanzmusik produziert werden, wenn man dem Titel einen deutschen Namen gab. 
Obwohl in den Tanzsälen unübersehbare Schilder hingen "Swing tanzen verboten", gab es in den Plattengeschäften eine erstaunlich große Zahl von amerikanischen Interpreten dieser Musikrichtung. In den Angebotslisten, vornehmlich von "Brunswick" und "Electrola", findet man so berühmte Namen wie: Benny Goodman, Louis Armstrong, Duke Ellington, Tommy Dorsey.
Wie es Musikern ergehen konnte, die sich nicht an die von der Reichsmusikkammer propagierten Musikrichtungen hielten, zeigt das Beispiel von James Cook. Er hat 1935 mit seiner Band, die sich James Cook's Jazzvirtuosen nannte, eine Schallplatte aufgenommen, mit dem Titel: "Jazz no crasy".
Zu dieser heißen Jazznummer hatte er sich so hervorragende Musiker geholt, wie den Klarinettisten Erhard Bauschke und den Pianisten Fritz Schultz-Reichel. Nachdem die Platte erschienen war, wurde sie verboten und Cook wurde aus Deutschland ausgewiesen. Die Vorgehensweise der Nazis war sehr widersprüchlich. Andererseits konnte z.B. das Orchester Teddy Stauffer Aufnahmen von amerikanischen Titeln machen. Vielleicht nur deshalb, weil er Schweizer Bürger war. Allerdings wurden auch ihm in den Jahren 1936 bis 1939 Schwierigkeiten bereitet. Und das Orchester Teddy Stauffer machte am 14. Juli 1936 seine erste Aufnahme in Berlin auf Telefunken A 2027, bei der u. a. der Sänger Billy Toffel, die Musiker Kurt Hohenberger, Walter Dobschinsky, Franz Thon mitwirkten.
Jüdische Namen umging man, indem man z.B. für das Orchester Jean Goldkette auf das Plattenetikett "Jean's Orchester" druckte. Bis 1938 gab es noch viele Platten jüdischer Künstler, wie z.B. bei Electrola einige Aufnahmen von den Comedian Harmonists. Damit war es aber nach der berüchtigten Reichskristallnacht vorbei. Die Plattenbesitzer solcher Aufnahmen wurden aufgefordert, diese Platten aus ihren Sammlungen auszusondern. Plattenfirmen bekamen die Anweisung, bei Strafandrohung, keine derartigen Platten mehr zu vertreiben, ja sie sollten sogar die Matrizen vernichten. 
Das Schallplattenrepertoire wurde so ausgerichtet, wie es den Nazis für ihre Zwecke nötig erschien. Da kam z.B. die Stunde eines Hermann Nielebock, Pseudonym Herms Niel. Die Marschlieder, die er mit dem Musikzug des Reichsarbeitsdienstes aufnahm, dienten der Propaganda der Partei.
Wie sehr die Nazis auch die Schallplatte für ihre Zwecke einsetzten, kann an einem Beispiel verdeutlicht werden. Unter dem Namen "Charlie and his Orchestra" wurden in den Jahren 1940-43 von einer Big Band im Swing Stil gehaltene Aufnahmen gemacht. In der Band saßen deutsche Spitzenmusiker. Die Etiketten hatten keinerlei Firmenbezeichnung, sondern zeigten eine silberne Lyra auf dunkelblauem Grund, bzw. eine Klarinette und eine Mandoline in gekreuzter Anordnung in Silber- oder Golddruck auf rotem Grund. Die Aufnahmen wurden in englischer Sprache gesungen, die erste Strophe enthielt den Originaltext, die zweite Strophe wurde von den Propagandaleuten abgewandelt, mit vorwiegend antibritischen, antisemitischen und später auch antiamerikanischen und antirussischen Texten.
Diese Platten waren für die besetzten Gebiete und für das feindliche Auslandgedacht. Sie wurden auch über spezielle Sender mit Richtantennen z.B. nach England gesendet. Die Gegner antworteten mit ähnlichen Methoden. So wurde das Orchester Glenn Miller in England nicht nur zur Betreuung der eigenen Truppen eingesetzt, sondern war auch mit Texten in deutscher Sprache zu hören, die für die BBC produziert wurden und zum Teil auf Acetatfolien mitgeschnitten worden sind.
Verlassen wir nun diesen politischen Teil der Schallplatte und wenden uns wieder der technischen Entwicklung zu. Peter Goldmark, ein Ungar, der in Berlin studierte und 1936 über England nach den USA auswanderte, war der Initiator der heutigen Langspielplatte. Er wohnte während des Krieges mit einem Kollegen zusammen und musste sich zwangsweise dessen Platten, abgespielt von einem Grammophon, mit anhören. Es klang, so erzählte er, unerträglich blechern, es knackte, zischte und rauschte. Das wolle er besser machen. 1945 übertrug ihm die CBS eine kleine Forschungsgruppe, die das Ziel verfolgte, eine Langspielplatte mit hoher Qualität zu entwickeln. Sie sollte die alte Schellackplatte ablösen. 
Goldmark interessierte sich vor allem für Klassische Musik und fand heraus, dass 90% der Symphonien auf einer Platte mit 45 Minuten Spieldauer untergebracht werden konnten. Seine neue Platte sollte also bei hervorragender Qualität eine Spieldauer von 22 pro Seite haben. Eine Zeit, die Edison schon einmal fast erreicht hatte. Eigentlich musste Goldmark nur die schon vorhandenen Bausteine richtig zusammensetzen.
Die elektrische Aufnahmetechnik, die kleinere Amplituden und somit schmälere Rillenerlaubte, war schon seit Jahren im Einsatz. Bereits während des 2. Weltkrieges hatte die CBS Rundfunksendungen auf 40 cm Folien mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute geschnitten, aber keine Vervielfältigungen gemacht. 
Der PVC-Kunststoff "Vinylite", der eine extrem glatte Oberfläche hat, stand als Plattenmaterial zur Verfügung. Aufgrund dieser glatten Oberfläche konnte Goldmark auf eine Rillentiefe von nur 0,1 mm und einer Rillenbreite von 0,13 mm gehen, bei der er noch einen sehr guten Störabstand erzielte. Für diese feine Schrift führte er die Bezeichnung "Microgroove" ein, und für seine Platte den Namen "LP", also "long playing record".
1948 wurde von der CBS diese neue Platte der Konkurrenz, der RCA vorgeführt, mit der Hoffnung, dass beide Firmen diese Platte weltweit einführen. RCA lehnte jedoch ab. So brachte die Columbia noch 1948 diese neue LP alleine auf den Markt, unterstützt von der Firma Philco, die dafür die erforderlichen Plattenspieler lieferte. Es wurde im Laufe der Jahre für die CBS ein Milliardengeschäft.
Die technischen Bausteine hatte Goldmark schon alle vorgefunden. Sein Verdienst war es, sie optimal zusammengesetzt und das Produkt dann dementsprechend vermarktet zu haben.
Neben der Langspielplatte kam 1950 das Tefifon auf den deutschen Markt, ein Gerät, das ein Schallband aus einer Endloscassette abspielt. Dieses Endlosband hat Tonrillen wie eine Schallplatte und ist mit Seitenschrift nach Emil Berliner geschnitten. Das Prinzip wurde schon in den 30er Jahren von Karl Daniel entwickelt. Sein erstes Gerät war auf der Funkausstellung 1936 zu sehen. 
Der Bandspieler wurde in verschiedenen Versionen gefertigt, in Radio- oder Fernsehkombinationen eingebaut sowie als Koffer- oder Phonogerät. Wegen mangelnder Nachfrage und dem geringen Angebot an Kassetten hatte es keinen Erfolg. Dazu kam die Konkurrenz mit dem wiederbespielbaren Tonband, das auf dem Weg zum Consumergerät war.
Die Firma RCA hat sich schon seit 1942 mit der Entwicklung eines neuen Plattensystems befasst, nur hatte man dort eine andere Philosophie als bei der Firma CBS. Es sollten billige handliche Platten werden, die von einem automatischen Wechsler nacheinander schnell aufgelegt eine lange Spieldauer erbrachten. Man hatte erkannt, dass fast jedes Musikstück in 5-Minuten-Abschnitte unterteilt werden kann. Deshalb wählte man für die neue Platte eine Spieldauer von 5 1/3 Minuten pro Plattenseite. Als Plattenmaterial wurde ebenfalls der Kunststoff "Vinylite" verwendet.
Diese Vorgaben führten zu einer 17,8 cm Platte, wobei der kleine Durchmesser ein schnelles ein- und ausschwenken des Tonarmes beim Wechselvorgang sichern sollte. Ein großes Zentrierloch von 3,8 cm Durchmesser, sollte eine bessere Stapelung der Platten für den Wechselmechanismus ermöglichen. Wegen der guten Tonqualität wurde eine ähnliche Microrille wie bei Goldmarks LP gewählt. So ergab sich für die vorgegebene Spielzeit von 5 1/3 Minuten eine Geschwindigkeit von 45 Umdrehungen pro Minute.
Ende 1948, die Columbia hatte schon mehr als 1 Million LPs verkauft, brachte RCA ihr neues System auf den Markt. Mit 5 Millionen Dollar versuchte die RCA ihr System durchzusetzen. Es begann ein Zweikampf der beiden Konkurrenten. Die Auseinandersetzung beider Firmen veranlasste die Käufer zur Zurückhaltung. RCA musste jedoch erkennen, dass die LP von CBS wegen ihrer langen Spieldauer erhebliche Vorteile aufwies. Am 04. Januar 1950 kündigte die RCA-Victor ihre ersten 33er Langspielplatten an.
Nachdem RCA für längere klassische Musikstücke nun ebenfalls die LP hatte, startete sie eine neue Werbekampagne und erreichte, dass andere Produzenten, darunter auch Columbia, die 45er Platte als "Single" übernahm. Für populäre Einzeltitel, insbesondere für Schlager, hat sie dann die 78er Schellackplatte abgelöst. 1957 wurde die Produktion der Schellackplatte eingestellt.
In Deutschland werden die neuen Plattentypen nur zögernd eingeführt, schließlich mussten zunächst die Folgen des verlorenen Krieges verkraftet und eine Phonowirtschaft wieder aufgebaut werden. Für 1954 wies eine Statistik folgendes aus: 75,5 % der Plattenproduktion bestand aus 78er Schellacks, 18,3 % aus 45er Singles und nur 6,2 % aus 33er Langspielplatten. Das hat sich dann aber auch schnell geändert.
Anfangs der 50er Jahre wurden in Gaststätten zunehmend Musikautomatenaufgestellt, die mit 45er Single-Platten bestückt waren. Eine Münze in den Schlitz, einen Druck auf eine Wahltaste und schon ging's los.
Eine weitere Verbesserung bei den 45er und 33er Platten war 1953 die Einführung des Füllschrift-Verfahrens. Der Rillenabstand war nicht mehr konstant, sondern änderte sich mit der Amplitude der Rillenbreite, das heißt: war die Amplitude, also die Rillenbreite klein, wurde der Rillenabstand auch verkleinert; war die Rillenbreite groß, wurde auch der Rillenabstand größer. Dafür sorgte ein Regelorgan beim Plattenschneidevorgang. Mit dieser Methode konnte nun auf einer Langspielplatte die Spieldauer von 20 Minuten auf maximal 40 Minuten pro Seite erhöht werden, ein gewaltiger Vorteil.
Bevor die Schallplattenindustrie 1958 in der Lage war echte Stereo-Langspielplatten herzustellen, gab es bereits in den 20er Jahren Versuche, die man als Pseudo-Stereophonie bezeichnen kann. Zunächst versuchte man eine Art Raumklang zu erzeugen. Mit zwei hintereinander angeordneten Schalldosen, die mechanisch verbunden waren, tastete man dieselbe Rille einer Schellackplatte ab. Der Abstand der beiden Schalldosen war so bemessen, dass die beiden abgenommenen Töne um einem Intervall von einer 15tel bis einer 20tel Sekunde voneinander verschoben waren.
Schon 1925 baute die Firma Ultraphon ein derartiges Grammophon in ein rundes Holzgehäuse ein. Es hatte einen Durchmesser von ca. 70 cm und eine Höhe von etwa 120 cm. Der von beiden Schalldosen erzeugte Klang wurde in das Innere des Standgehäuses geleitet und trat dann an zwei übereinanderliegenden Öffnungen aus dem Gehäuse aus.
Das erste echte Stereo-Schneideverfahren für eine Schellackplatte wurde im Auftrag der EMI von dem Ingenieur Alan Dower Blumlein entwickelt. Da man für Stereo bekanntlich zwei Kanäle benötigt, verwendete er anfangs für den linken Kanal die Tiefenschrift von Edison und für den rechten Kanal die Seitenschrift von Berliner. Diese beiden Informationsebenen bildeten also einen rechten Winkel zueinander und der Schneidesichel beschrieb demnach eine räumliche Kurve.
Diese Art der Stereo-Aufzeichnung war aber nicht monokompatibel. Ein Mono- Abnehmer tastete nur die Seitenschrift ab und nicht die Tiefenschrift. Blumlein drehte nun das ganze System um 45 Grad. Jetzt wurde der linke Kanal mit einer Neigung von 45 Grad in die linke Rillenflanke geschnitten. Der rechte Kanal entgegengesetzt ebenfalls mit 45 Grad in die rechte Rillenflanke. Dieser Schneidevorgang war nun monokompatibel.
1932 wurde nach Blumleins Verfahren die erste echte Stereo-Schallplatte der Welt geschnitten. Da die Zeit dafür offenbar noch nicht reif war, hat es damals eine erfolgreiche Vermarktung nicht gegeben.
1958 wurde in Amerika die Stereo-Langspielplatte eingeführt, also die Goldmark-LP erschien in Stereo-Version. Es wurde das 45 Grad zu 45 Grad Verfahren nach Blumlein angewendet. Dieses Verfahren ermöglicht, wie gehört, die Wiedergabe sowohl einer Stereo- als auch einer Monoplatte. Natürlich setzte sich Stereo auch in Deutschland schnell durch.
Weitere Bemühungen der Phonoindustrie um perfekte Aufnahmen war die Herstellung eines Direktschnitts. Dabei müssen die Interpreten im Studio eine komplette Plattenseite durchspielen mit Pausen von ca. 4-7 Sekunden zwischen den einzelnen Titeln. Unter Umgehung des Bandes wird direkt in die Folie geschnitten. Die Klangbeeinflussung geschieht während der Aufnahme. Ein Stress-Job aber lohnend. Ergebnis: Eine Platte mit höchster Dynamik, fast rauschfrei, mit Ausnahme des Eigenrauschens durch die Pressung. Nachteil: Keine Direktschnittplatte ist absolut fehlerfrei in der Interpretation und von der Mutterfolie kann nur eine begrenzte Anzahl von erstklassigen Platten hergestellt werden.
1982 verwendete man bei der Schallplattenherstellung ein neues Schneideverfahren, das unter der Bezeichnung DMM - Direct Metall Mastering bekannt wurde - entwickelt bei der Firma Telefunken-Decca. Normalerweise schneidet man die Information des Mutterbandes in eine Lackfolie, die man mit einer dünnen, elektrisch leitfähigen Silberschicht versieht. Auf ihr wächst durch Galvanisierung der metallene Plattenvater. Beim DMM-Verfahren erübrigt sich sowohl die Beschichtung als auch der Galvanisierungsprozess. Denn der Schneidsichel ritzt direkt in eine Kupferfolie, die sofort als Mutter für die Preßmadritzen dienen kann. Der klangliche Vorteil liegt darin, dass die Metallfolien im Gegensatz zu den weichen Lackfolien nicht von einem vorgeheizten Schneidstichel bearbeitet werden müssen. Die Tiefenresonanz, sie bestimmt die untere Grenzfrequenz, konnte unter 20 Hertz gedrückt werden.
Eine andere Technik ist das Halfspeed-Verfahren. Die Rillen herkömmlicher Langspielplatten werden mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute geschnitten. Beim Halfspeedverfahren dreht sich die Lackfolie beim Schneiden der Rille nur mit halber Geschwindigkeit, also mit 16 2/3 Umdrehungen. Der Schneidsichel hat doppelt so viel Zeit um eine exakte Rille zu schneiden. Frequenzgang, Einschwingverhalten, Verzerrungen und Dynamik lassen sich dadurch verbessern. Normalerweise werden Begrenzer und Kompressoren eingesetzt, die den Frequenzbereich und die Klangtreue des Originals einschränken. Beim Half-Speed-Verfahren wird zugunsten einer möglichst originalgetreuen Wiedergabe der Dynamik darauf verzichtet.
Die analog aufgezeichnete Schallplatte ist inzwischen durch die digitale CD abgelöst worden. Folglich wenden wir uns nun dieser Technik zu. Die technischen Mängel der Schallplatte, bedingt durch ihr mechanisches Nadel- Abtastsystem, sind bei der CD nicht mehr vorhanden. Ihre Abtastung durch Laserlicht, berührungslos, und somit frei von Verschleiß, frei von allen Problemen des Tonabnehmers, dazu noch digital aufgezeichnet, liefert sie eine Qualität, die bisher nicht erreicht wurde.
Die Geschichte dieser silbrigen Scheibe beginnt bereits in den 70er Jahren. Philips entwickelte damals den Bildplattenspieler und verwendete dazu ein Lasersystem. Ende der 70er Jahre kam dieser Bildplattenspieler als Analoggerät mit optischer Speicherung auf den Markt. 1984 wurde er durch Digitalton aufgewertet und in Laserdisc Player umbenannt.
Dieses digitale Lasersystem war die Grundlage der heutigen CD. Philips Ingenieure begannen über eine Audio-Anwendung ihres neuen Laser-Disc-Systems nachzudenken. Lou Ottens einer der Väter der Compact-Cassette aus den 60er Jahren wusste, dass kompakte Abmessung Grundbedingung für eine Vermarktung sind. Daher nannte er das neue Produkt Compact-Disk. Man entschied sich digitale Codes für das System zu verwenden.
1978 entschied das Philips-Management, das Compact-Disc-Projekt als weltweiten Standard vorzuschlagen. In Tokio wurde die Digital-Disc-Convention abgehalten, an der 35 Hersteller teilnahmen. Sony nahm das Angebot zur Zusammenarbeit mit Philips an. Technics und Panasonic lehnten ab. 
Die Philips-Tochter Polygram wurde beauftragt, ein geeignetes Trägermaterial zu entwickeln. Es wurde beschlossen, die Datenspur von innen nach außen laufen zu lassen. Der Durchmesser der Scheibe wurde mit 11,5 cm festgelegt. Als Laser wurde eine Gallium-Arsenit-Diode ausgewählt. Im März 1979 wurde ein Prototyp dieses Systems erfolgreich in Europa vorgeführt, und danach auch in Japan. Man raufte sich bei der weiteren Festlegung von System-Standards zusammen. So einigte man sich auf die Sampling-Rate von 41.100 pro Sekunde, sowie auf eine 16-Bit Quantisierung des Audio-Signals. Um zusätzliche Datenmengen aufnehmen zu können, wurde der Durchmesser der Scheibe auf 12 cm festgelegt. 
Auch Herbert von Karajan und die Gattin des Sony-Vorsitzenden mischten mit. Beide wollten Beethovens Neunte komplett auf der CD unterbringen. Der Philips-Sony-CD-Standard wurde im Juni 1980 formell erklärt. 1981 bekam die Firma Sharp die Massenfertigung der Lasereinheiten in den Griff.
In diesem Jahr endete aber auch die Zusammenarbeit von Sony und Philips. Jeder zog sich zurück, um seine eigenen Geräte zu entwickeln. Im Jahre 1983 taten sie sich nochmals zusammen, um die CD als Kooperationsergebnis der Öffentlichkeit vorzustellen.
Nach dem sehr komprimiert dargestellten Ablauf der Geschichte der CD wollen wir uns nun mit der Technik der digitalen Tonaufzeichnung beschäftigen. Digitalisierung heißt der Oberbegriff für die Umsetzung von elektrischen Wellenzügen, also unserer analogen Tonfrequenzspannung, in eine Form von Impulsen, mit denen man binäre Zahlen darstellen kann. Der erste Schritt ist, dass man den komplizierten Wellenzug eines Musiksignals z.B. in viele Einzelimpulse auflöst, indem man ganz schnell hintereinander die jeweilige Momentanspannung abtastet und festhält. Diesen Vorgang nennt man Sampling.
Die Digitalisierung beginnt damit, dass der Spannungswert des vorher eingelesenen Impulses, mit einer sogenannten Messlatte, also mit einer zweiten, konstanten elektrischen Spannung verglichen wird. Der sich daraus ergebende Wert, also eine Zahl, wird nun in eine binäre Zahl umgewandelt. Es entstehen dadurch Nullen und Einsen, die Bits genannt werden. Diesen Vorgang nennt man Quantisierung.
Zum Wort binär muss noch etwas nachgetragen werden: Binär heißt zweiwertig und bedeutet Zahlenkombinationen aus Nullen oder Einsen, die jeweils 1 Bit darstellen. Der Mathematiker Leibniz kam als erster darauf, die gewohnten Dezimalzahlen in einem Code von Nullen und Einsen darzustellen. Die binären Zahlenreihen bedeuten dann in der Digitaltechnik z.B. 0 ist gleich Strom und 1 ist gleich kein Strom, genau wie in der Computertechnik.
Die durch das Sampling und die Quantisierung gewonnenen binären Zahlenreihen kann man nun speichern und auch wieder in einen Rückwandlungsprozess zu einer analogen Tonfrequenzspannung machen. Der Vorteil der umständlichen und hoch komplizierten Prozedur liegt darin, dass der kritische Vorgang der analogen Speicherung der Tonfrequenzspannung auf einen Tonträger, ob Band oder Platte, entfällt. Die analogen Aufzeichnungs- und Wiedergabevorgänge sind unter anderem mit Nebeneffekten wie Verzerrungen, Rauschen und einer begrenzten Dynamik verbunden, was bei digitaler Aufzeichnung weitgehend entfällt.
Bei der digitalen Aufzeichnung müssen nur einfache Strom- oder Nicht-Strom-Impulse, sprich Bits aufgezeichnet werden. Trotz der dafür benötigten Wandler analog/digital bei der Aufnahme und digital/analog bei der Wiedergabe, werden damit sehr viel bessere Ergebnisse erzielt, als bei der bisherigen analogen Technik. 
Fassen wir also noch einmal zusammen: Jeder Wellenzug der aufzunehmenden Tonfrequenzspannung wird zerhackt, vermessen und quantisiert. Die somit erhaltenen binären Zahlenreihen, bestehend aus Nullen und Einsen in Form von Strom- und Nicht-Strom-Impulsen werden dann aufgezeichnet. Es leuchtet ein, dass Zerlegung und Übermittlung um so genauer werden, je vielschichtiger man den Wellenzug zerhackt und je genauer dieser Wert dann binär dargestellt wird. Für das Abtasten oder Sampling hat man sich auf eine Frequenz von 44,1 kHz festgelegt. In Versuchen wurde festgestellt, dass die Sampling-Frequenz doppelt so hoch sein muss als die höchste zu übertragende Tonfrequenz. Will man eine Tonfrequenz von 20 kHz übertragen, dann muss man eine Sampling-Frequenz von 40 kHz wählen.
Aber auch das digitale Aufnahmeverfahren hatte seine Tücken. Die von analogen Tonbandaufnahmen bekannten Drop-outs wirken sich in der digitalen Aufzeichnung verheerend aus. Solche Löcher bringen das ganze binäre Code-System, solange das Loch anhält, völlig durcheinander. Solche Drop-outs sind dann als Knacker und Kracher bei der Wiedergabe zu hören. Da musste man also etwas tun und deshalb wurde eine Elektronik entwickelt, die sich gewissermaßen selbst kontrolliert. Diese Kontrolleinrichtung gewinnt aus vielen Kontroll- und Hilfs-Signalen sogenannte Korrektursignale, die die Lücken mehr oder minder perfekt überbrücken. Bei aller Raffinesse sind die Resultate dieser Manipulationen etwas anderes als das Original. Praktisch gesehen hat die Fehlerkorrektur Restverzerrungen zur Folge, die allerdings sehr gering sind, und sich in der Größenordnung von 0,01 % auswirken. Die heute verwendete Fehlerkorrektur gilt allgemein für digitale Systeme.
Neben den vorhin erläuterten Restverzerrungen gibt es noch einige andere Probleme. Zunächst etwas zur Höhenbegrenzung des NF-Signals bei 20 kHz. Alles was darüber liegt, erzeugt die sogenannten Aliasing-Verzerrungen. Darunter versteht man Verzerrungen, die dadurch entstehen, dass Fremdfrequenzen auftreten, die im Original nicht enthalten sind, die aber das Gesamtklangbild erheblich stören. Aus diesem Grund muss das Analogsignal, bevor es noch den A/D-Wandler erreicht, ein steilflankiges Filter passieren, indem alle Frequenzanteile über 20 kHz unterdrückt werden.
Ein weiteres Problem ist das Restrauschen, das dem System anhaftet. Man nennt es Quantisierungs- Rauschen. Der Grund dafür liegt im Digital/Analog-Wandler, also bei der Wiedergabe. Man mag den Wellenzug eines Analog-Signales so oft zerhacken, wie man will und die Amplituden der Impulse in noch so kleine Einheiten aufteilen, beim Zusammensetzen im Digital/Analog-Wandler bleibt ein kleiner Treppeneffekt zurück. Das wieder zusammengefügte Signal ist nicht ganz dasselbe wie vor dem Zerhacken. Dieser kleine Unterschied, der als feine Welligkeit den Originalton überlagert, äußert sich als Rauschen.
Je höher die Sampling-Frequenz, also je öfter das Analog-Signal zerhackt wird, umso geringer ist das Restrauschen. Jedes Bit, das man bei der Quantisierung mehr einsetzen kann, bringt 6 dB mehr Rauschabstand. Bei 14 Bit schafft man schon 80 dB, bei 16 Bit sogar sagenhafte 92 dB. Bei solchen Zahlen reduziert sich das Quantisierungs-Rauschen zum Miniproblem. Hier ist dann meistens das bei der Aufnahme mitgebrachte NF-Rauschen größer.
Eine weitere Güte des Systems hängt davon ab, wie gut die Filter sind, die hochfrequente Störsignale von den Wandlern fern halten, also keine Aliasing-Verzerrungen auftreten lassen. Bei hochwertigen Geräten wird hier ein großer Aufwand getrieben. Die Alternative zu den teuren, hochwertigen Filtern ist das sogenannte Oversampling-System von Philips.
Dahinter verbirgt sich eine Elektronik, die die Sampling-Frequenz von 44,1 kHz auf 176 kHz vervierfacht. Jeder quantisierte Wert wird nun bei der Wiedergabe 4-mal abgetastet. Der erste Wert ist der jeweils originale, die weiteren Werte werden durch Interpolation gewonnen. Die Treppenstufen der Abtastung werden also dadurch verfeinert und somit erhält man ein geringeres Eigenrauschen. Die Filter zur Unterdrückung der Hochfrequenzreste von 176 kHz und deren Vielfachen lassen sich dann auch problemloser realisieren.
Nach der Einführung in die Digitaltechnik wollen wir uns nun der eigentlichen Wiedergabetechnik der CD zuwenden. Wie kommen die vielen Nullen und Einsen, also der digitale Code, auf die Scheibe? Dabei interessiert uns weniger das Hinein, also die Herstellung der Platte, als das Heraus, nämlich das Abtasten bzw. Auslesen derselben.
Zunächst die wichtigsten Abmessungen und Daten:
Die Scheibe hat 12 cm Durchmesser, wovon nur 33 mm von außen nach innen als Tonträger genützt werden. Die nutzbare Fläche ist viel kleiner als die bei einer Langspielplatte. Durch die hohe Speicherdichte erzielt man auf dieser kleinen Fläche eine Spieldauer von etwa 1 Stunde. Es liegen ca. 20.000 Spuren dicht nebeneinander und die Gesamtlänge der Signalspur beträgt etwa 25 km. Die Scheibe ist einseitig bespielt; auf der Rückseite ist das Etikett aufgedruckt.
Die Drehzahl der Scheibe ist nicht konstant, sondern verlangsamt sich von innen 500 Umdrehungen pro Minute, nach außen auf 215 Umdrehungen pro Minute. Konstant ist die Abtastrate, also die Zahl der gelesenen Impulse pro Sekunde. Es sind dies 4,3 Mio. Impulse pro Sekunde. Die Abtastgeschwindigkeit beträgt dabei 1,2 oder 1,4 Meter pro Sekunde; sie muss über die gesamte Laufzeit konstant gehalten werden. Das bedeutet, dass die Drehzahl gleitend verändert werden muss. Dies besorgt eine sogenannte Servoschaltung, die den Antriebsmotor ständig nachregelt.
Die Abtastung erfolgt also von innen nach außen und spielt sich hinter bzw. unter der Scheibe ab. Die Scheibe enthält keine Rillen, sondern viele, in einer Spiralspur angeordnete Vertiefungen, "Pit" genannt. Diese Pits werden berührungslos durch Laserlicht abgetastet.
Ein alter Traum aller Wissenschaftler, Techniker und Benutzer hat sich damit erfüllt. Unter einem Elektronenmikroskop betrachtet, erkennt man, dass die Pits länglich geformt sind, und das bei einer Breite von nur einem halben Mikrometer, also ein halber Millionstel Meter. Die Tiefe des Pits ist noch geringer, nämlich 0,11 µm. Dieser Wert ist kein Zufall, sondern ergibt sich aus der Wellenlänge des abtastenden Lichtes, die ca. 8-mal größer ist. Der Abstand zwischen 2 Spuren beträgt 1,6 µm. Die Dicke der Signalschicht, in die die Pits eingeprägt sind, ist ca. 30 µm. Darüber liegt eine transparente Schutzschicht aus Kunststoff von ungefähr 1 mm Dicke.
Das Laserlicht wird von einer Diode erzeugt, es durchläuft ein kompliziertes Linsen- und Spiegelsystem. Dort wird es in mehrere Strahlen aufgespalten und kurz vor der Platte fokussiert. Der Strahl trifft mit einer Tiefenschärfe von nur 4 µm auf den Boden eines Pits auf. Dort werden die Strahlen von der verspiegelten Oberfläche der CD reflektiert, durchlaufen wieder das Linsen- und Spiegelsystem und treffen dann auf 4 Foto-Dioden auf.
Solange der Lichtstrahl den Boden eines Pits durchläuft, auf den er fokussiert ist, ergibt sich keine Änderung der Reflexion. Dieser Zustand entspricht einer oder mehrerer Nullen. Erst wenn der Laserstrahl über eine Böschung zwischen Pit und Hochebene gleitet, verringert sich in Folge der Interferenz von Hin- und Rückstrahlen die Lichtmenge an den Empfänger-Dioden. Dies wird als eine Eins gewertet. Interferenz bedeutet: laufen die Lichtstrahlen gleichsinnig oder in Phase, dann addiert sich die ankommende Lichtmenge, laufen sie gegensinnig, also nicht in Phase, dann subtrahiert sich die ankommende Lichtmenge. Die Lichtwerte werden dann von Photo-Dioden registriert und in elektrische Impulse umgesetzt.
Eine Besonderheit der CD ist ihre relativ unempfindliche Oberfläche. Dies wird dadurch erreicht, dass man die Oberfläche der Scheibe mit einer durchsichtigen Schicht aus Kunststoff abdeckt, und sie somit vor Verunreinigung schützt. Dies ist absolut notwendig, weil die mikroskopisch kleinen Pits, keine noch so winzige Unregelmäßigkeit vertragen. Steril und absolut frei von Fremdkörpern muss die Informationsschicht nach der Verspiegelung versiegelt werden. Die Versiegelung geschieht unter strengen Reinraum-Bedingungen. Fingerabdrücke, Staub oder kleinere Kratzer beeinträchtigen die Wiedergabe dann nicht mehr. Trotzdem sollte man sorgsam mit der Scheibe umgehen.
Bei dem vorher beschriebenen Lesevorgang haben die Fotodioden die ankommenden Lichtimpulse in elektrische Impulse umgewandelt, die sie dann einer aufwendigen Aufbereitungs- und Dekodier-Elektronik zuführen. Da die beiden Stereokanäle auf der CD in Blöcken hintereinander gespeichert sind, durchlaufen die Impulse einen Multiplexer und einen Verzögerer. In den nachfolgenden Filtern und Digital/Analog-Wandlern und Verstärkern wird die ursprüngliche Tonfrequenz-Spannung wieder hergestellt.
Wir konnten Ihnen damit nur eine grobe Beschreibung der technischen Vorgänge beim Abspielen einer CD geben. Hier laufen ungeheuer komplizierte, optische und elektronische Vorgänge ab, und das mit einer Geschwindigkeit, die für den Menschen nicht mehr fassbar ist. 
Auf die Herstellung einer Compact Disc sind wir bewusst nicht eingegangen, denn das würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
Wie sieht nun die Zukunft aus? Das Bemühen der Unterhaltungselektronik-Industrie, Bewegtbilder auf CD festzuhalten, ist schon mehr als ein Vierteljahrhundert alt. Es begann Anfang der siebziger Jahre mit der "Television Disk", der TED von Telefunken und der "VLP"-Video Long Play von Philips. Später folgten Laserdisc, CD-Video und Video-CD, aber keine dieser Bildplatten konnte sich durchsetzen.
Heute nun, mit der DVD, der Digital Versatile Disc, also der vielseitigen Scheibe, die Musik und Computerdaten, Filme und Interaktive Spiele und sonstiges aufnehmen kann, soll alles anders werden.
Aber wie war es in den Siebzigern! Betamax gegen Video 2000 gegen VHS. Damals setzte sich das erkennbare schlechtere System durch - zum Schaden der Verbraucher, die die unterlegenen Systeme erworben hatten. Und nun spielt sich schon wieder ein Kampf der Systeme ab. Sony, NEC, Philips sind aus dem DVD-Konsortium ausgestiegen und möchten einen eigenen Standard für die wiederbeschreibbaren Multimedia CDs, mit dem Codenamen DVD-RW, schaffen.
Unabhängig davon stellte Philips auf der IFA'97 CD-WO und CD-RW vor. Die einmalbeschreibbare CD und die immer wiederbeschreibbare CD. Abgesehen von dem Preis, kommen diese Techniken wohl zu spät. Denn die Mini-Disc hat sich inzwischen etabliert. Die DVD, sofern man sich doch noch auf einen Standard einigt, wird sicher mittelfristig das Medium der Zukunft sein, zumal der digitale Zug bereits fährt. Dabei eröffnen sich für die Audio-DVD schon durch die siebenfache Kapazität im Vergleich zur gegenwärtigen CD ungeahnte Möglichkeiten. Man sagt sicher nicht zu Unrecht: "Die Zukunft des Hörens hat gerade erst begonnen".
Hiermit wollen wir die Geschichte der Schallaufzeichnung beschließen.
Nachdem sich die CD im Audio-Markt etabliert hatte, und immer weniger LPs produziert wurden, kam man auf die Idee, Analogaufnahmen als CDs herauszubringen, sogenannte Digital-Remastering-CDs. Was versteht man unter Digital-Remastering? Nun, die Schallplattenindustrie polierte ihre alten Analogaufnahmen auf und digitalisierte, also remasterte sie.
Anfangs wurden meist die alten analog aufgezeichneten Mutterbänder ohne weitere Bearbeitung auf das digitale Masterband überspielt. Das führte oft zu einer sehr schlechten Tonqualität. Es waren Brummen, Wummern, Zischen, Rauschen, und stellenweise starke Verzerrungen auf der CD zu hören. Noch schlimmer war es bei überspielten Schellackplatten. Die remasterte CD klang schrill, blechern und die Zischlaute waren aufdringlich laut zu hören. Ein Hörgenuss war das nicht. Was war passiert?
Die CD, die das gesamte Frequenzspektrum von 20 Hz bis 20 KHz kompromisslos überträgt, und das bei einem Rauschabstand von mindestens 80 db, sowie einem Klirrfaktor von kleiner 0,1% , deckt natürlich alle Schwächen einer alten Analogaufnahme auf. Diese Unebenheiten wurden bei der analogen Wiedergabe weitgehend durch die Platten selbst, und durch ihr Abtastsystem verdeckt. Auch systembedingte Mängel beim Schneide- und Pressvorgang, sowie die bis in die 60 er Jahre verwendeten Röhrenverstärker haben evtl. vorhandene Fehler auf dem Mutterband unterdrückt. Der hörbare Frequenzbereich der analogen Wiedergabe war im analogen Röhrenzeitalter immer oben und unten beschnitten.
Weitere Störquellen für die remasterte CD waren z. B. das Knacken, das durch statische Aufladung beim Überspielen von LPs auftrat. Manchmal war ein schmierender Ton zu hören, der durch einen nicht optimal justierten Tonkopf beim Abspielen der alten Bänder verursacht wurde. Auch Bandklebestellen haben Probleme bereitet. All diese Fehler sind inzwischen erkannt, und auch soweit als möglich beseitigt worden-
Ein weiteres Merkmal für die Qualität einer guten Digitalisierung von alten Analogaufnahmen sind die Analog- Digital-Wandler. Hier hat man mit der Einführung des Oversampling eine weitere Verbesserung erreicht.
Den wohl größten Fortschritt für das Remastering-Verfahren erreichte man mit der Einführung von speziellen Digitalsystemen, die Störungen auf digitalem Wege beseitigen.
Zur Zeit gibt es 3 derartige Systeme:
Das CEDAR-System, das im englischen Cambridge in Zusammenarbeit mit der BBC entwickelt wurde, 
das No-Noise-System aus Kalifornien,
und das deutsche SASS-System, von Professor Dr. Rudolf Bisping, Essen.
Alle drei Systeme zerlegen das Analogsignal mit einem Rechner in seine Frequenzanteile und deren zeitlichen Ablauf. So tut es auch das menschliche Ohr. Nach der Analyse und deren Bewertung, setzt der Rechner das Musiksignal wieder zusammen, hebt es dynamisch an, und senkt unerwünschtes Rauschen ab. Ja, sogar Kratzer, Knacker, und der störende Brumm können weitgehend eliminiert werden. Selbst stark verrauschte Bandaufnahmen klingen hinterher erheblich besser, ohne dass der Charakter der Musik verfälscht wird.
Dies alles funktioniert aber nur dann, wenn sich der Toningenieur mit seinem Gehör an die Verbesserung herantastet und die jeweils richtigen Parameter in das System eingibt. Also nicht der Computer alleine bestimmt den neuen Klang, sondern der Mensch, der ihn beurteilt, und die richtigen Daten eingibt.
Bevor wir das Kapitel Schallplatte und CD beschließen, wollen wir uns noch mit einer Besonderheit der Tonaufzeichnung auf Platten befassen, nämlich mit den Amateur- Schallfolien-Aufnahmen. Ja, Sie haben richtig gehört, auch Tonamateure haben Platten geschnitten, und dies schon seit Ende der 20 er Jahre. Sie verwendeten damals Aluminiumplatten auf denen eine Gelatine-Schicht aufgebracht war. Außer den Gelatinen-Platten, die am billigsten waren, sie kosteten 50 Pfennige, gab es noch Lackfolien- Scheiben zu einer Mark Fünfzig, und Kunststoff-Platten, sogenannte DC-LIT-Platten, die der Rundfunk verwendete.
Hier endet nun der Bericht über die Schallfolien-Aufnahmen von Tonamateuren. Zugleich beenden wir auch das gesamte Kapitel über Tonwalzen, Schallplatten und CDs.
Nun wollen wir uns mit einem weniger bekannten Tonträger beschäftigen, nämlich mit dem Tonfilm.
Seit etwa 1890 befasste man sich mit Experimenten, das bewegte Bild mit der Schallplatte zu verbinden. Das schien aber wegen der schlechten Synchronisation zwischen Bild und Ton dann doch nicht die Lösung des Problems zu sein. In Berlin fanden sich der Elektrotechniker Hans Vogt, der Ingenieur Joseph Massolle und der Physiker Joseph Engl zusammen, mit dem Ziel, den Tonfilm zu entwickeln. 
Von Anfang an waren sie sich einig, der Nadelton von Schallplatten sollte es nicht sein. Die eindeutige Forderung lautete also: Bild und Ton müssen synchron auf demselben Filmstreifen fotografiert werden. Für sie stand somit eindeutig fest, es musste der Lichtton entwickelt werden.
Am 01. Juli 1919 gründeten die 3 Herren eine eigene Firma und richteten sich in der Babelsbergerstraße 49 in Berlin ein Laboratorium ein. Sie waren sich über ihre Vorgehensweise klar. Nach dem damaligen Stand der Technik war der Lichtton die einzige Möglichkeit, die Ton-Information direkt am gleichen Filmstreifen anzubringen.
Und so sah ihr Plan aus: Der vom Mikrofon aufgenommene Ton musste elektrisch verstärkt werden und danach eine veränderbare Lichtquelle steuern. Diese hatte nun die Aufgabe, den Filmstreifen im Rhythmus der Tonschwingungen unterschiedlich stark zu belichten. Dies musste synchron mit der Bildbelichtung geschehen.
Für den Abspiel-Vorgang brauchte man ein lichtempfindliches Element, das die Lichtimpulse des abgetasteten Films trägheitslos in elektrische Tonschwingungen zurückverwandelt. Die damit wiedergewonnene Tonfrequenzspannung musste nun so verstärkt werden, dass man damit einen Saal-Lautsprecher betreiben konnte.
Das war alles gut durchdacht, nur steckte die Elektrotechnik damals noch arg in den Kinderschuhen. Es gab weder ausreichend empfindliche Mikrofone, noch gab es brauchbare Verstärkerröhren oder leistungsfähige Lautsprecher. Von anderen Bauteilen. wie der veränderlichen Lichtquelle und der Fotozelle ganz zu schweigen.
Das Dreier-Team erkannte schnell, dass es hier nicht um eine Einzelerfindung, sondern um den Aufbau eines ganzen Systems geht.
Hans Vogt verwarf die damals üblichen Kohle-Mikrofone, die für die Schallaufnahme aus größerer Entfernung völlig ungeeignet waren. Er konstruierte stattdessen sein Kathodephon. Bei diesem Mikrofon wird der von einer Glühkathode erzeugte Ionenstrom zu einer Anode hin, durch den von außen einfallenden Schalldruck moduliert, und in eine elektrische Tonfrequenzspannung umgewandelt. Außerdem wurde an der Entwicklung von Verstärkerröhren gearbeitet. Dafür sind eigens mehrere Glasbläser engagiert worden. Das Ergebnis waren schließlich, mit jeweils 2 Röhren bestückte Verstärkeranlagen, die eine 500-fache Verstärkung ermöglichten. Engl und Vogt entwickelten eine mit Edelgas gefüllte Hochfrequenzlampe, die trägheitslos arbeitete. Der Lichtstrahl dieser Lampe wurde durch einen Schlitz in ein von Zeiss- Icon in Jena entwickeltes Mikroprojektions-System geleitet, und verkleinert. Mit den so verkleinerten Lichtimpulsen wurde dann das Filmmaterial belichtet. Ein weiteres Problem war nun zu lösen. Die Bildprojektion erfordert das ruckweise Transportieren des Filmes; die Ton-Abtastung hingegen einen gleichmäßigen Lauf desselben. Um dies zu erreichen, baute Vogt an der Tonabtaststelle eine Schwungmasse ein, die für den nötigen Gleichlauf sorgte. Der Übergang vom ruckartigen Bildtransport zur gleichlaufenden Schwungmasse wurde durch eine freibewegliche Filmschleife erreicht. Für das Abtasten der Tonspur wurde noch eine trägheitslos arbeitende Fotozelle benötigt. Vogt und Engl entwickelten diese. Die Verstärkung des Lichttons bei der Wiedergabe ging nun ähnlich vor sich, wie bei der Aufnahme. Was jetzt noch fehlte, waren leistungsstarke Lautsprecher. Mit dem Bau von Großlautsprechern für die Saal-Beschallung hatte sich bis dahin noch niemand beschäftigt. Vogt und Massolle entwickelten riesige elektrostatische Lautsprecher, die bis zu einem halben Meter Durchmesser aufwiesen, und die erforderliche Lautstärke abgaben. 1921 hatten die 3 Erfinder ihr System soweit entwickelt, dass es die ersten Töne abgab. Zum ersten Mal war es nun möglich, Sprache und Musik mit dem Lichtton-Verfahren aufzunehmen und wiederzugeben. Sie nannten ihre Erfindung das Triergon-Verfahren; d. h. das Werk der Drei. Es dauerte aber noch 2 Jahre, bis man die ersten selbstgedrehten Demonstrationsfilme herstellten konnte. Das Ergebnis war erfreulich, aber die Filmbosse wollten den Tonfilm nicht haben. Sie scheuten den technischen Aufwand und das finanzielle Risiko.
Weil die Filmbosse kein Interesse am Tonfilm zeigten, fürchteten nun die Geldgeber der 3 Erfinder um ihr Kapital. Sie verkauften die gesamten Rechte an dem Triergon-Verfahren für eine Million Schweizer Franken an den Schweizer Rechtsanwalt Curti. Nach einem verzwickten Gerangel um die Rechte an dem Triergon-Verfahren zwischen der Schweiz, Amerika, Holland, Dänemark und Deutschland , wurde am 15. August 1928 im Berliner Hotel Kaiserhof die Ton-Bild-Syndikat-AG gegründet. Die Gesellschaft bekam den Namen "Tobis". Im März 1929 brachte die Tobis ihren ersten abendfüllenden Tonfilm heraus: Melodie der Welt.
Nun erwachte endlich auch die Ufa aus ihrer Lethargie und ordnete die Umstellung auf Tonfilm an. Unter der Beteiligung von Siemens und AEG wurde im März 1929 die Klangfilm- GmbH gegründet. Es wurde nun damit begonnen, sowohl die Aufnahmetechnik für die Ufa, als auch die Wiedergabegeräte für die Kinos zu produzieren. 1929 wurden lediglich 4 Tonfilme hergestellt. Aber schon 1930 hat man bereits 101 Filme mit Ton produziert, und nur noch 45 Stummfilme. Der Durchbruch war geschafft.
Hiermit beenden wir das große Thema der Geschichte der Schallaufzeichnung auf Walze, Platte und Film. Wenn Sie bei unserer nächsten Ausgabe wieder dabei sind, dann hören Sie von der Magnetbandtechnik, unserem eigentlichen Metier. Dieses Manuskript wurde in den" ton + video Report"-Ausgaben 2/2002 - 1/2004 veröffentlicht.
Da es sich hier um den Abdruck des Manuskriptes vom Rundband "Frankenecho" handelt, können die O-Töne hier nicht wiedergegeben werden. Die O-Töne befinden sich auf den Original-Rundbändern und den Rundband-Audio-CDs, die sich im R.d.T.-Archiv befinden.