Neues Speichermedium
Platz für 25 Millionen MP3s:
Auf eine Super-DVD passen 125.000 Gigabyte Daten !
Forscher haben die Disc als Speichermedium wiederentdeckt. Ihnen ist es gelungen, stolze
125.000 Gigabyte Daten auf der Scheibe zu speichern.
Es ist ihnen unter Mithilfe eines neuen Verfahrens gelungen, stolze 1 Petabit Daten auf eine DVD zu schreiben.
(Quelle: KostyaKlimenko/depositphotos.com)
Wissenschaftler haben eine Art Super-DVD entwickelt. Durch ein spezielles 3D-Speicherungsverfahren passen
knapp 125.000 Gigabyte Daten auf die Scheibe. Damit ist der Datenträger herkömmlichen Festplatten deut-
lich überlegen. Wer dachte, dass CD, DVD oder Blu-Ray ausgedient haben, liegt offenbar falsch.
Noch immer beschäftigen sich Forscher mit den kleinen Kunststoffscheiben und machen aktuell auf
dem Gebiet der Datenspeicherung große Fortschritte.
Wissenschaftler der Universität Shanghai haben herausgefunden, wie bis zu ein Petabit Daten (125.000 Gigabyte /
Dezimal) auf einer Disc gespeichert werden können. Dabei werden die Informationen dreidimensional
gespeichert. Eine neue Technik ermöglicht das Lesen und Schreiben auf bis zu 100 Datenschichten auf einer
Fläche von gerade einmal 54 Nanometern.
Die Datenmenge ist enorm und sticht aktuell jede herkömmliche Festplatte (HDD) aus. Diese haben inzwischen
eine Kapazität von rund 24 Terabyte erreicht, bei SSDs sind es maximal 30,72 Terabyte - allerdings werden hier
mehrere Tausend Euro fällig.
Noch erstaunlicher ist der Vergleich mit den CD, DVD und Blu-Ray: Die altehrwürdige CD-ROM hat eine Speicherkapa-
zität von rund 700 Megabyte, DVDs etwa 4,7 Gigabyte. Die Blu-Ray brachte bereits einen deutlichen Fortschritt - hier
gibt es Rohlinge mit bis zu 100 Gigabyte. Im Vergleich mit der "Super-DVD" ist aber auch diese Menge verschwindet gering.
Die neue Speicherscheibe ist gerade einmal 1,2 Millimeter dick und bietet Platz für rund 25 Millionen MP3s mit einer
durchschnittlichen Größe von 5 Megabyte.
Große Vorteile gegenüber Festplatten
Sollte der neue Datenspeicher kommen, könnte das unter anderem für Rechenzentren immense Vorteile bringen.
Einerseits würde sich der Platzbedarf massiv verringern, andererseits genauso der Energiebedarf.
Für die Technik mussten die Forscher auch ein neues Material entwickeln.