Batterien richtig entsorgen:

 

Ob für Fernbedienung, Wecker oder Kamera: Gerätebatterien begleiten unseren Alltag. Doch wie lange kann man die Energiespeicher lagern und wo entsorgt man sie? Hier sind die Antworten.

 

Leere Batterien für elektrische Geräte, sogenannte Altbatterien, landen vielfach immer noch im Hausmüll. Noch schlimmer ist es, wenn sie einfach in der Natur entsorgt werden. Deshalb sind die Rücknahme und das Recycling alter Batterien in Deutschland klar geregelt.

 

Welche Batterien gibt es?

Batterien sind nicht (oder nur sehr begrenzt) wiederaufladbare Speicher für elektrische Energie. Laut Batteriegesetz unterscheidet man zwischen Gerätebatterien, Fahrzeugbatterien (auch: Starterbatterien) und Industriebatterien.

 

Wo kann man leere Batterien entsorgen?

Leere Batterien, sogenannte Altbatterien, für elektrische Geräte können Sie in dafür vorgesehene Sammelboxen in Super- und Elektromärkten, Drogerien und Baumärkten kostenlos abgeben. Oft finden sich diese Boxen im Eingangsbereich und nahe der Kassen. Mancher Laden bietet Entsorgungsstationen an, an denen man sich direkt von Papier oder Plastik um die gekauften Produkte trennen kann – dort stehen häufig auch Batterieboxen.

 

Sie können leere Batterien auch bei Schadstoffmobilen, kommunalen Wertstoffhöfen und Recyclinghöfen kostenlos abgeben. Hier werden die Batterien in den Verwertungsanlagen sortiert und in ihre Einzelbestandteile getrennt, um sie optimal zu verwerten.

 

Batterien entsorgen:
Sie können kostenlos in Sammelboxen abgegeben werden.

Wichtig für Lithium-Ionen-Batterien: Vor dem Entsorgen die Pole abkleben. Das auch tun, wenn man die Batterien zu Hause bis zur Entsorgung noch eine Zeit lang sammelt, rät die Verbraucherzentrale NRW. Das Abkleben verhindert, dass bei diesem Batterietyp Kurzschlüsse entstehen. Auch große Hitze und Wasser können gefährlich werden.

 

Was passiert mit Batterien im Restmüll?

Werden die Batterien über den Restmüll entsorgt und später in der Müllverbrennungsanlage verbrannt, können giftige Schadstoffe, darunter Quecksilber, Cadmium und Blei in die Luft gelangen. Zudem gehen wertvolle Rohstoffe wie Aluminium, Lithium und Silber beim Recyceln verloren. Und die energiereichen Lithium-Ionen-Akkus können zudem Brände verursachen.

 

Wie gesundheitsschädlich ist das?

Gelangen die in Batterien enthaltenen giftigen Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium über die Nahrungskette in den menschlichen Körper, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben:

Quecksilber ist hochgiftig und führt bei hohen und länger anhaltenden Belastungen zu Beeinträchtigungen des Nerven-, des Immun- und des Fortpflanzungssystems.

Cadmiumverbindungen können unter anderem Nierenschäden hervorrufen und stehen in Verdacht, krebserregend zu sein, wenn sie eingeatmet werden.

Blei kann neben Organen auch das zentrale Nervensystem schädigen.

 

Wie entsorgt man ausgelaufene Batterien?

Wenn Batterien beschädigt sind, können sie auslaufen. Die ausgetretene Flüssigkeit ist in der Regel der sogenannte Elektrolyt. Er dient der chemischen Reaktion und sorgt in Batterien dafür, dass die elektrisch geladenen Teilchen (Ionen) transportiert werden. Wenn er als Säure oder Lauge ausläuft, kristallisiert er sich aus.

Deshalb sollten Sie die ausgelaufene Batterie und deren Rückstände am besten mit Handschuhen entfernen. Kommt doch etwas von der Flüssigkeit auf die Hände, sollten diese gründlich gewaschen werden.

Geben Sie ausgelaufene Batterien schnellstmöglich und nur geschützt durch eine zusätzliche Hülle in Sammelstellen ab.

 

Wie kann man dem Auslaufen vorbeugen?

Entfernen Sie aus Geräten, die länger nicht genutzt werden, die Batterien. So beugen Sie etwaigen Schäden vor. Batterien, die beschädigt, verformt oder ausgelaufen sind, sollten generell nicht mehr verwendet werden.

 

Haben Batterien ein Verfallsdatum?

Ja, dabei handelt es sich um das Garantiedatum für die angegebene Spannung. Es steht auf der Batterieverpackung. Ist dieses Datum abgelaufen, kann die Batterie jedoch unter Umständen immer noch nutzbar sein, sagt das Umwelt-Bundesamt.

Auch wenn Gerätebatterien bis zu zehn Jahre und länger haltbar sind, verwenden Sie ältere ungenutzte Batterien am besten zuerst.

 

Wie lagert man Batterien am besten?

Es ist ratsam, Batterien eher kühl und vor allem trocken zu lagern – aber nicht im Kühlschrank, weil sich starke Temperaturschwankungen negativ auf die Energiespeicher auswirken können.

 

Batterie oder Akku: Was ist der Unterschied?

Batterien, auch Primärbatterien oder Einwegbatterien genannt, können nicht wieder aufgeladen werden. Sie liefern Primär- beziehungsweise Sekundärstrom. Zu dieser Art der Energielieferanten zählen vor allem Zink-Kohle- und Alkali-Mangan-Batterien. Dagegen sind Akkus wiederaufladbare Energieträger wie zum Beispiel Blei-, Nickel-, Cadmium- oder Lithium-Ionen-Akkus. Sie liefern Sekundärstrom.

 

Ein Unterschied besteht zudem in der Zusammensetzung der Energieträger. Primärbatterien bestehen aus einzelnen Primärzellen. Sie liefern teilweise bis zu 1,5 Volt. Akkus bestehen aus Sekundärzellen, die bis zu 1,2 Volt liefern. Aus diesem Grund können bestimmte Geräte auch nur mit Batterien und nicht mit Akkus betrieben werden.

 

Wie nachhaltig sind Akkus?

Am besten für Umwelt und Geldbeutel ist es, zu wiederaufladbaren Akkus zu greifen. Denn: Je öfter Akkus wiederaufgeladen werden, desto höher ist der Einspareffekt für die Umwelt im Vergleich zu nicht wiederaufladbaren Batterien. Akkuhersteller versprechen bei richtiger Anwendung um die 500 bis 1.000 mögliche Neuaufladungen. Durch richtiges Laden und Lagern lässt sich die Lebensdauer eines Akkus teilweise sogar verdoppeln.

 

©Ann-Kathrin Landzettel, T-Online